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Wir besuchten das Museum zweimal, im Juli 1999 und im Juni 2011. Das Museum hat mich sehr beindruckt, so wie sonst nur die Besichtigung der Victory in Portsmouth. Hier sind Bilder von unserem zweiten Besuch:
Fotogalerie der geborgenen Wasa
Bilder des Modells 1 : 10 in der Museumshalle
Klicken Sie auf die Fotos für hochaufgelöste Bilder!
Die WASA war eines der großen Kriegsschiffe, die
König Gustav II. Adolf von Schweden bauen ließ, um die Interessen seines
Landes in Europa stärker durchzusetzen. In den Jahren 1625 - 1627 hatte
Schweden zwölf größere Kriegsschiffe in Stürmen und in einem Gefecht mit
der polnischen Flotte verloren. Deshalb wurde die Fertigstellung des
neuen Schiffs sehnlichst erwartet.
Die WASA, deren Jungfernfahrt am 10. August 1628 bei schönem Wetter mit
Pomp und Feierlichkeit inszeniert wurde, sank im Hafen von Stockholm
nach nur 1300 m Fahrtstrecke. Eine stärkere Bö reichte, um das instabile
Schiff kentern zu lassen.
In der Abhandlung von Curt Borgenstam und Anders Sandström "Why
VASA Capsized" (AB Grafisk Press, Stockholm 1995, ISBN
91-85268-60-7) werden nach einer genauen Untersuchung des Wracks und der
historischen Archive die Gründe zusammengestellt:
1. Es gab zu viele Designänderungen während des Baus - Beginn
wahrscheinlich als "kleines" Schiff, Endausbau inclusive der Artillerie
als "großes" Schiff mit zwei Geschützdecks. Ursprünglich war nur ein
geschlossenes Geschützdeck geplant.
2. Der Schiffsbaumeister Henrik Hybertsson wurde ein Jahr vor Vollendung
des Baus schwer krank und starb schließlich. Während der Krankheit hatte
er die Aufsicht über das Projekt seinem Assistenten Hein Jacobsson
übertragen müssen. In der Folge war die Projektführung auf Seiten der
Schiffsbauer sehr schwach. Jacobsson wurde nicht einmal informiert, als
ein Stabilitätstest in Gegenwart des Admirals Klas Fleming zeigte, daß
das Schiff instabil war.
3. Es wurde viel zuwenig Ballast (etwa nur die Hälfte des erforderlichen
Gewichts, wie sich bei der Untersuchung des Wracks zeigte) in das Schiff
eingebracht. Das geschah auf Anordnung von Admiral Klas Fleming, unter
anderem weil sonst die untere Geschützreihe zu nahe an die Wasserlinie
gekommen wäre und die militärische Nutzbarkeit des Schiffs gelitten
hätte.
Die Bergung der WASA: 1961 wurden der intakt gebliebene
Rumpf der WASA und viele Wrackteile wieder gehoben. Auf eigenem Kiel
schwimmend wurde die WASA von einem Schlepper in ein Trockendock
gezogen. Nach der Bergung wurde das Schiff in jahrelanger Arbeit
restauriert und ist heute im WASA-Museum
Vasa-Museet in Stockholm zu besichtigen. Eine beeindruckende
Ausstellung, mit vielen Details aus dem Leben an Bord in jener Zeit und
einem Film über die Bergung des Wracks und die Restaurationsarbeiten.
Die Masten der gehobenen WASA sind bis zum unteren Mars restauriert.
Links auf dem Foto sieht man ein 7 m langes Modell im Maßstab 1 :
10 mit Besegelung in der Museumshalle.
In der Fotogalerie sind Bilder vom geborgenen Schiff und nachgebauten
Ausstellungsteilen wie dem Untermars des Hauptmastes, den Kanonen und
einzelnen Figuren. Wenn Sie auf ein einzelnes Bild klicken, sehen Sie
dieses Bild in einer großen Auflösung.
In Wikipedia gibt es einen ausführlichen Artikel über die
Wasa.
Das Modell der WASA: Das Modell der Wasa wurde in den
1980er Jahren gebaut, aber erst in den Jahren 2007 und 2008 gemäß den
neuesten Forschungsergebnissen zur Pigmentverwendung bei der Wasa
bemalt. Hier sind verschiedene
Gesamt- und Detailansichten des Schiffsmodells. Wenn Sie auf ein
einzelnes Bild klicken, sehen Sie dieses Bild in einer großen Auflösung.
Das Modell im Maßstab 1 : 10 hat eine Länge von 7 m und war meist dicht von Besuchern umlagert, da es mit voller Besegelung und allen farbigen Verzierungen leichter einen Gesamteindruck des Schiffs vermittelt als das Oiginal im Museum.