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Schiffsname | BRITANNIA |
Maßstab | 1 : 64 |
Länge | 73 cm |
Breite | - |
Höhe | 94 cm |
Material Rumpf | Holz |
Fotos 1 | Einige Bilder |
Fotos 2 | - |
Preis | unverkäuflich |
Transportkosten | - |
Klicken Sie auf die Bilder zum Vergrößern!
Am Anfang war ich begeistert von den herrlichen Bilder der Beken of Cowes von den großartigen Yachten Ende des 19. Jahrhunderts. Die Britannia, die 1893 für den Prince of Wales gebaut wurde, war eine der berühmtesten und elegantesten Yachten. Und in den Regatten eine der erfolgreichsten. Bis 1935 gewann sie 231 erste Preise in 635 Rennen. Entsprechend dem letzten Willen von König Georg V. wurde sie nach seinem Tode 1936 vor der Isle of Wight versenkt.
In "Beken of Cowes, Hundert Jahre Segeln, Edition Maritim" (siehe Linkliste) finden Sie viele Fotos der großen Yachten in Cowes ab 1880.
Das Schiff war ein Symbol für die "gute alte Zeit". Mit einem nicht ganz so großen (und bei weitem nicht so eleganten) Schiff bin ich 1979 über den Atlantik gesegelt. Einen solchen Segler als Modell zu bauen und die Eleganz des Originals abzubilden - das war eine Herausforderung! Nach dem Studium vieler Bilder der Beken of Cowes beschloß ich, einen Baukasten der Firma Mamoli zu nutzen, um zumindest beim Bau der Spanten Zeit zu sparen.
Der Maßstab 1 : 64 ist noch zimmertauglich, das Modell
hat damit eine Länge von 73 cm und eine Höhe von 94 cm.
Dieses Modell steht nicht zum Verkauf.
Viele Arbeitsschritte kann man auch auf der Terrasse ausführen. Der Spantenriß aus dem Mamoli-Bausatz scheint mir exakt, die vorgeschnittenen Teile ließen sich gut und schnell zusammenfügen. Da ich außer Klarlack keine Farbe auf Holz einsetzen wollte, habe ich die Wasserlinie durch eine Padouk-Leiste markiert.
Der Mamoli-Bausatz hatte nur wenige Punkte, die mir unsauber oder falsch erschienen. Der schlimmste war, daß in der Zweitbeplankung kein Steven vorgesehen war. Ich bin nach langem Überlegen dann leider der Bauanleitung gefolgt und habe am Bug im Überwasserschiff die Planken auf Stoß zusammengefügt. Das Unterwasserschiff habe ich dann doch mit Stevenleiste gebaut. Für das Deck, die Beschläge, die Takelage und die Schiffsausrüstung waren die zahlreichen Fotos der Beken of Cowes (u.a. bei Edition Maritim) die wesentliche Orientierung und eine große Hilfe.
Eine gute Stereoanlage halte ich für einen wesentlichen Bestandteil der
Werkstattausrüstung.
Ein kleiner Nebeneffekt des Baus war die Italienisch-Einführung. Die Bauanleitung lag in Italienisch, Deutsch, Englisch und Französisch vor. Der deutsche Text war zum größten Teil in Ordnung oder ich konnte erraten, was gemeint war. Bei manchen Arbeitsschritten aber, wenn dieselben Sätze auch in Englisch und Französisch verhunzt waren, ging es nur mit Italienisch-Wörterbuch.
Und das ist rausgekommen:
Das Unterwasserschiff habe ich mit Nußbaum beplankt,
die Wasserlinie und der Fockbaum sind Padouk, das Oberwasserschiff
Birne, das Deck Ahorn, die Seitenwände der Deckshäuschen Mahagoni, die
Dächer und Luken wieder Nußbaum, ebenso Mast und Spieren, das
Schanzkleid innen Buchsbaum. Zehn verschiedene Garne habe ich für
Wanten, Fallen, Schoten und anderes Tauwerk genommen. Die Segel habe ich
selbst auf der Nähmaschine meiner Schwiegermutter genäht (Carreras,
Domingo und Pavarotti halfen dabei), allein das Großsegel hat 55 Bahnen.
Insgesamt dauerte der Bau 205 Stunden, in der Zeit von Mitte 1999 bis
Frühjahr 2001. Die Fotos auf dieser Seite stammen aus jener Zeit.
Hier sind einige neuere Fotos von 2009, auch großformatige mit hoher
Auflösung.
Ein rassiges, elegantes Schiff.